Zum heutigen Urteil im Prozess um das illegale Schächten bei der Firma Prott im Kreis Unna äußert sich Norwich Rüße, Sprecher für Landwirtschaft, Tier- und Verbraucherschutz Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW wie folgt:
„Auf Landesebene haben wir den Verlauf des Prozesses um das illegale Schächten der Firma Prott intensiv verfolgt. Vollkommen zurecht wurde gegen den Verursacher von unfassbarem Tierleid eine mehrjährige Haftstrafe verhängt. Man kann sich die Qual und das Leid der Tiere kaum vorstellen. Im nächsten Schritt ist es aber auch wichtig an die Hintermänner zu kommen, denn Sie sind es, die seit Jahrzehnten mit diesen kriminellen Handlungen Profit machen.
Im Fall Prott handelt es sich um die größte Ausdeckung des illegalen und organisierten Schächtens in Deutschland. Diese hochgradige kriminelle Energie erschreckt, und macht deutlich, wie wichtig konsequente Kontrollen und auch Überwachung ist. Im Zukunftsvertrag NRW haben wir uns deutlich für die Stärkung des Tierschutzes ausgesprochen. Insbesondere in allen, für den Tierschutz sensiblen Bereichen von Schlachthöfen, arbeiten wir deshalb an der Einführung einer Videoüberwachung. Gräueltaten, wie wir sie hier sehen, müssen endlich der Vergangenheit angehören. Es darf nicht sein, dass Behörden und Gerichte auf illegal entstandenen Aufnahmen
angewiesen sind.“