Essen ist politisch. Essen ist sozial. Essen ist umweltrelevant und allen voran: Gutes Essen macht Spaß! Die Art und Weise wie wir uns ernähren, hat erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit, unsere Umwelt und unsere Landwirtschaft. So weiß im Grunde jede und jeder von uns: Eine falsche Ernährungsweise macht uns krank. Dabei darf es natürlich durchaus hier mal eine Portion Pommes und dort mal ein Stück Kuchen sein, denn maßvoller Genuss macht glücklich. Wenn eine dauerhaft falsche Ernährung jedoch zum gesundheitlichen Risiko wird, löst dies persönliche aber auch gesellschaftliche Probleme aus. So ist zum Beispiel Übergewicht ein Risikofaktor für diverse Beschwerden und Krankheiten wie Herz-Kreislauf- oder Tumorerkrankungen. Langfristig entstehen so für unser Gesundheitssystem hohe vermeidbare Kosten. Vieles an der Art und Weise, wie wir uns ernähren, belastet zudem die Umwelt und das Klima, etwa der zu hohe Einsatz von Pestiziden, der zu dem fortschreitenden Biodiversitätsverlust beiträgt, ein hoher Konsum tierischer Produkte, der sich u. a. in der hohen Nitratbelastung in Regionen mit intensiver Tierhaltung niederschlägt, und über lange Wege transportierte Produkte, auf denen CO2 emittiert wird. Heimische Bäuerinnen und Bauern kämpfen mit niedrigen Preisen für die von ihnen erzeugten Produkte auf dem nationalen und internationalen Markt oder suchen nach neuen Vermarktungswegen für ihre Produkte. Gleichzeitig gehen weiterhin Lebensmittel in erheblichem Umfang verloren oder werden verschwendet. Die Probleme in unserem Ernährungssystem sind eng miteinander verschränkt und haben viele Facetten. Sie müssen in ihrer Gesamtheit und Komplexität adressiert und betroffene Akteurinnen und Akteure berücksichtigt werden, wenn an einzelnen Stellschrauben gedreht wird.
NRW hat sich auf den Weg gemacht: Nach der Verabschiedung eines gemeinsamen Antrags der Koalitionsfraktionen ist die Landesregierung mit der Entwicklung einer umfassenden Ernährungsstrategie für NRW beauftragt.
Über die Perspektiven einer ganzheitlichen Ernährungsstrategie für NRW möchten die Sprecher*innen der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW für Gesundheitspolitik (Meral Thoms) und für Landwirtschaft, Tier- und Verbraucherschutz (Norwich Rüße) mit Ihnen/Euch diskutieren
am Freitag, den 8. März 2024, von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr
im Landtag Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf bei der Veranstaltung
„Gesund für uns und für den Planeten: Perspektiven einer ganzheitlichen Ernährungsstrategie für NRW“.
Vor der offiziellen Begrüßung um 15 Uhr lädt die Landtagsfraktion ab 14.30 Uhr zu einem Get-together bei Erfrischungsgetränken ein. Drei spannende Impulsvorträge zu der Bedeutung einer ganzheitlichen Ernährungsstrategie aus gesundheitspolitischer, landwirtschaftspolitischer und umweltpolitischer Perspektive eröffnen das Programm. Hierfür konnten Prof. Dr. Gustav Dobos, Leiter des Zentrums für Naturheilkunde und Integrative Medizin am Universitätsklinikum Essen, und Dr. med. Kristin Hünninghaus, Fachärztin für Innere Medizin und Nachhaltigkeitsbeauftragte am Universitätsklinikum Essen, sowie Prof. Dr. Melanie Eva-Maria Speck, Professorin für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb an der Hochschule Osnabrück, gewonnen werden. Danach ist es angedacht gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist sowohl vor Ort als auch online möglich. Die Teilnahme an der Veranstaltung erfordert eine Anmeldung.