Veranstaltung und Filmvorführung des spannenden und mehrfach ausgezeichneten Films „Sharkwater“ – Wenn Haie sterben – von und mit Regisseur Rob Stewart

Pressemitteilung, Bergisch Gladbach, 27. Oktober 2012

Auf Initiative von Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Rhein-Berg und Ortsverband Bergisch Gladbach, wurde am vergangenen Samstag der  mehrfach ausgezeichnete Film „Sharkwater von und mit dem Fotografen, Taucher und passionierten Haikenner Rob Stewart im neu eröffneten Amphitheater-Kino in Bergisch Gladbach/Bensberg aufgeführt.

Zu den rund 140 geladenen Gästen gehörten u. a. Gerhard Wegner, Autor und  Präsident des Sharkproject International,  der die Gäste über Finning aufklärte, Ralf Kiefner, bekannter Unterwasserfilmer und Produzent von Dokumentarfilmen und Andrea Ramalho, Kamerafrau und Biologin.

Sharkproject International bemühen sich seit Jahren in Zusammenarbeit mit Rob Steward und Paul Watson, die illegalen Machenschaften der Fischereiindustrie aufzudecken und zu unterbinden.

Durch das Programm führte Sarah Bähner, Vorsitzende des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen Bergisch Gladbach und Sprecherin der LAG Mensch und Tier NRW.

In dem Aufsehen erregenden und mit Filmpreisen ausgezeichneten Film Sharkwater deckt Rob Stewart zusammen mit seinem Freund Paul Watson, weltbekannter Umweltschützer, auf, wie und im welchem Umfang weltweit Jagd auf Haie gemacht wird und wie diese tödliche Jagd u. a. zur Vernichtung des Ökosystems Meer führt.  Die Jagd auf Haie hat kommerzielle Gründe. Es sind in erster Linie die Flossen dieser herrlichen Meerestiere, die ihnen zum Verhängnis werden.

Bis zu 100 Millionen Haie werden jährlich aus Profitsucht getötet. Fischer schneiden den Haien die Flossen ab und schmeißen die Körper der noch lebenden Tieren zurück ins Meer. Diese Tiere sinken blutend und bewegungsuntauglich auf den Meeresboden und verenden erbärmlich. Diese brutale Art der der Tötung nennt man Finning.

Global sind täglich tausende von Fangbooten unterwegs, die den ständig wachsenden Bedarf an frischen Haifischflossen, hauptsächlich für den asiatischen Markt, decken. Ein Teller Haifischflossensuppe kostet zwischen 80 und 100 US-Dollar.

Deutschland gehört zwar nicht zu den Haifangnationen, aber Haiprodukte werden auch auf unserem Markt angeboten. Um den Verkauf anzukurbeln, werden von der Fischereiindustrie Phantasienahmen für Haifischfleisch benutzt wie z. B. Schillerlocke, Seeaal, Kalbsfisch, Seestör, Karbonadenfisch, Dornfisch, falsche Jakobsmuschel. Dem Verbraucher vorenthalten wird, dass das angebotene Haifischfleisch stark mit Quecksilber belastet ist.

Die Gäste waren von dem Film Sharkwater sehr angetan und es entstand nach der Vorführung mit den drei Experten eine rege Diskussion, die anschließend im Kinofoyer fortgeführt wurde. Man war entsetzt darüber, dass den kriminellen Machenschaften der Fischerei-Industrie nicht Einhalt geboten wird und die  Regierungen tatenlos diesem grausamen Treiben tatenlos zusehen. Unisono war man sich einig, dass hier dringend gehandelt werden muss.